Horst Niewrzol 1992 Sieger Deutschland-Cup, und erster Auftritt in GB

Man muß sich immer neue Ziele setzen, aber auch Wege finden sie umzusetzen. Mein Ziel ist klar der Deutschland-Cup in Bad Krozingen, und erste WM Teilnahme in GB.

Das heißt mal wieder harte Arbeit im Winter, und dabei gesund bleiben. Wie gewohnt erstes Rennen das Eröffnungs-Rennen in Duisburg 14. März 1. Sieg. Dann Rennen in Uedem , Köln-Schult und Rhede. Training im Kaiserstuhl, 1. April Frankreich 3. Platz Rennen in Colmar, in Freiburg das erste Rennen um den  D.-Cup es ging um den Kaiserstuhl und über den Tuniberg. Als ich am Berg schalte fällt die Kette runter bis ich in Schwung komme sind alle über den Berg verschwunden.

Als ich über den Berg fahre ist das Feld 500 m weg, meinen Schalthebel am Rahmen  schiebe ich mit einem Ruck ganz nach vorne fünf Gänge übersprungen Kette rechts. Nun habe ich einen richtigen Männergang drauf und der bringt mich Meter um Meter näher an das Feld. Einmal aufrichten durchatmen, und wie ein Habicht stürze ich mich durch das Feld an die Spitze. Eine Minute Vollgas kurz umdrehen von 40 sind 8 Fahrer noch dran ich lass die Beine hängen aber keiner fährt vorbei (haben wohl alle schwere Hufe).

Nächste Attacke wieder 500 m jetzt sind wir nur noch fünf Fahrer, und nun klappt es mit der wechselnden Führung. Es hat angefangen zu Regnen, und der Wind bläst uns entgegen, und dann das Schild 1000 m. Ich bleibe nun vorne bei 500 m geht es recht zum Ziel der Wind kommt von links, nun bleibe ich ganz rechts hier kann niemand vorbei, und ich muß nur links aufpassen. Alle sind aus dem Sattel fünf Fahrer nebeneinander, und  es wird immer schneller ich profitiere von meiner Position im Windschatten 200 m vor dem Ziel merke ich keiner kann noch schneller, nun zünde ich die letzte Stufe und schnell habe ich einige Meter, und die reichen zum Sieg Nr.2 nun schnell ins Auto Ulla hat die Heizung auf höchster Stufe

Einige Tage trainiere ich noch hier, und im Schwarzwald Ausdauer, Kraft und Schnellkraft. Am 11. Mai geht es los das Abenteuer England, mit der Fähre Calais-Dover, und rein in den links-Verkehr noch 450 km bis ins Herz von England Ziel Sutton Coldfield hier hat mein Freund Bob ein Haus (bei einem Provirennen gewonnen, (er fuhr mit Coppi die Tour). Er hatte mich schon für Rennen und Zeitfahren gemeldet. Schon am nächsten Tag mußte ich zum Rennen eine Schleife 80 km recht Hügelig. Von meinem Freund Bob wußte ich wer der schnellste Sprinter war auf den letzten 200 m.

Also habe ich bei 400 m den Sprint angezogen war erster dachte ich, hatte aber nicht mitbekommen das Ziel  200 m weiter nach hinten verlegt war also noch ein Antritt dritter Platz.

Dann die Weltmeisterschaft im  Einzelzeitfahren 38 km draußen auf dem Land die Wiesen voll mit Zelten und Wohnmobilen. Um 8 Uhr der erste Start dann bis 18.oo Uhr ca. 600 Starter alle Klassen. Es ging erst 3-4 km Berg auf, und da ich den Kurs nicht kannte bin ich verhalten angegangen, habe bei den Abfahrten 16% bei 90 km/h auf der linken Seite doch Bammel gehabt. Bei jeder links Kurve bleibt man rechts aus Gewohnheit, und da kommt dir der Verkehr entgegen also schnell andere Seite. Ich komme Heil ins Ziel, aber nicht erschöpft. (und das ist Scheiße) Nun langes warten kein Internet, nur eine mechanische Schreibmaschine da kein Strom.  Auf Schiefertafeln wurden die Zeiten  mit Kreide aufgeschrieben (das ist erst 18 Jahre her) mit einem vierten Platz bin ich sehr zufrieden. Am nächsten Tag Rennen um die Europa-Meisterschaft in Astley. Nach 89 km die gleichen Verdächtigen vorne im Sprint bis 50 m bin ich vorne dann explodiere ich drei Rennen in vier Tagen waren zu viel aber dritter Platz, eine fette Medaille, und das grüne Trikot da alle Plätze zusammengezählt wurden.

 

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