Horst Niewrzol, Europa-Cup-Sieger, 1990 PZF

Paarzeitfahren, irgendwann hatte ich davon gelesen man kann mit einem Prominentem oder einem jüngeren Fahrer daran teilnehmen. Die Strecke war 38 km und führte um den Kaiserstuhl in Baden-Württemberg. Nun hieß es einen Partner zu finden, der mit 45 km/h vor mir her segeln konnte. Von meinen Jungens traute sich das keiner zu, so fragte ich bei allen bekannten Amateuren nach aber alle winkten ab. Aber auch der Veranstalter hatte Amateure im Angebot mit einem hatte ich ein Gespräch als ich im sagte ich suche jemanden der 45 fahren kann, er meinte  42 km könnte er schaffen das würde für mein Alter (ich wurde vor einigen  Tagen 51) wohl reichen, dann habe ich mit dem mal eine halbe Stunde volles Tempo gefahren, wobei er mehr hinter mir her fuhr, als ich hinter ihm -da hatte sich das Thema erledigt. Bei einem Amateur-Rennen wurde ich auf Frank Klein aus Mülheim aufmerksam der ständig vorne fuhr der hat Druck den arrangiere ich mir. Nach dem Rennen ein längeres Gespräch und alle Formalitäten waren erledigt.

In Freiburg hatte ich Zimmer für uns bestellt, und von hier konnten wir die Strecke abfahren, was ich schon einige Tage vorher getan hatte. Sonntag 30. Sept. ich hatte Frank mein Scheibenrad geliehen und den Zeitfahrhelm. Dann rollten wir zum Start geredet haben wir kaum denn alles war klar Frank keulen was die Schinken hergeben und ich musste sein Hinterrad halten. Der Hammer hinter uns startet mein Vereinskollege Peter Stammeyer mit Michael Rich (Olympiasieger) als Zugmaschine. Es rollt gut bei uns nach wenigen Kilometern haben wir das erste Paar vor uns brauchen allerdings nicht überholen, denn sie stürzen an querenden Bahnschienen wir kommen gerade so vorbei ohne zu bremsen (wer bremst verliert). Mittlerweile schüttet es aus Kübeln, und das Wasser läuft in Bächen über die Strasse. Da ich nur 15-20 cm vom Hinterrad meines Partners fahre, war es die nächsten 30 Min. so, das ich ständig einen Wasserstrahl im Gesicht hatte, was die Sicht auch nicht verbesserte.

 Dann sind sie da unsere Verfolger, und schnell vorbei. Aber die haben nicht mit Franks Ehrgeiz gerechnet womit schon gar nicht zu rechnen war, dass er dieses Supergespann attackieren würde. (ich auch nicht aber ich musste ja mit) Es ist kaum zu glauben aber er fuhr wieder auf, und dann noch vorbei mit über 50 km/h. Das hatte gesessen nun kam der Olympiasieger aber wieder und das mit seiner urwüchsigen Kraft bis zum Tuniberg hielten wir mit, dann hatten sie uns weich gefahren, und der Abstand wurde größer. ( am Ende hatten sie Tagesbestzeit) Nach ausgiebiger Dusche versammelten sich alle in die große Halle in Umkirch zur Ehrung. Irgendwann war unsere Kategorie dran es wurde vom letzten zum ersten hochgezählt na ja je später wir gerufen werden umso besser die Platzierung. Nun die drei besten Teams, dritte aus der Schweiz, zweite aus der Schweiz und das Sieger-Paar kommt aus Deutschland.  Zeit: 49:28 Min. = 46,4 km/h    der zweite über 1 Min. zurück. Neben Peter Stammeyer RSV Duisburg 09, siegte auch Hans Krahe vom RRC Duisburg. Ich blieb noch einige Tage im Kaiserstuhl , und erwarb dort ein neues Zeitfahrrad. Im ersten Jahr hatten wir für unseren neuen Verein schon einiges gewonnen, mein Schützling Thomas hatte ein Rennen gewonnen, und war nun ,B, Fahrer andere hatten den Aufstieg zum ,A, Fahrer geschafft.

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